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Das CDF-Datenmodell und Ressourcentypen

Ressourcentypen

In dieser Einheit werden das Cognite Data Fusion (CDF)-Datenmodell und die verschiedenen Ressourcentypen für die Modellierung und Organisation von Daten behandelt.

Ein Datenmodell ist ein abstraktes Modell, das Datenelemente organisiert und ihre Beziehungen zueinander und die Eigenschaften realer Objekte standardisiert. Das CDF-Datenmodell erfasst industrielle Daten nach Ressourcentypen, mit denen Sie die Datenelemente definieren, ihre Attribute angeben und die Beziehungen zwischen ihnen modellieren können. Die verschiedenen Ressourcentypen werden sowohl zum Speichern als auch zum Organisieren von Daten verwendet.

Ressourcentypen zum Speichern von Daten

Die meisten Ressourcentypen in CDF dienen der Speicherung verschiedener Datentypen. Sehen wir uns diese nun genauer an:

Assets (Anlagenteile)

Wir beginnen mit dem Ressourcentyp Anlagenteile. Er speichert digitale Darstellungen von Objekten oder Objektgruppen aus der realen Welt.

Anlagenteile verbinden zusammengehörige Daten aus verschiedenen Quellen und sind unerlässlich, um alle relevanten Daten für ein Objekt zu identifizieren. Alle anderen Ressourcentypen (beispielsweise Zeitreihen, Ereignisse und Dateien) sollten mit mindestens einem Anlagenteil verbunden sein. Jeder Anlagenteil kann wiederum mit vielen Ressourcen und Ressourcentypen verbunden werden.

Anlagenteile werden normalerweise in Hierarchien organisiert. Ein Wasserpumpen-Anlagenteil kann beispielsweise Teil eines Subsystem-Anlagenteils in einem Werk-Anlagenteil sein.

Time series (Zeitreihe)

Der Ressourcentyp time series (Zeitreihe) speichert eine Reihe von Datenpunkten gemäß ihrer zeitlichen Reihenfolge. Eine Zeitreihe kann z. B. die Temperatur eines Wasserpumpen-Anlagenteils, den monatlichen Niederschlag an einem Ort und die durchschnittliche tägliche Anzahl an Fertigungsmängeln darstellen.

Events (Ereignisse)

Der Ressourcentyp events (Ereignisse) speichert Informationen, die über einen bestimmten Zeitraum stattfinden. Ereignisse haben eine Startzeit und eine Endzeit und können mit mehreren Anlagenteilen verbunden sein. Ein Ereignis kann beispielsweise eine zweistündige Wartung einer Wasserpumpe und der zugehörigen Rohrleitungen beschreiben oder einen zukünftigen Zeitraum, für den eine Inspektion der Pumpe geplant ist.

Files (Dateien)

Der Ressourcentyp files (Dateien) speichert Dokumente mit Informationen zu einem oder mehreren Anlagenteilen. Eine Datei kann beispielsweise ein Rohrleitungs- und Instrumentenfließschema (R&I oder P&ID) enthalten, das zeigt, wie mehrere Anlagenteile miteinander verbunden sind.

3D models (3D-Modelle)

Der Ressourcentyp 3D models (3D-Modelle) speichert Dateien, die visuelle und geometrische Daten sowie Kontext für Anlagenteile bereitstellen. Sie können beispielsweise ein Pumpen-Anlagenteil mit einem 3D-Modell der jeweiligen Werkhalle verbinden.

Die 3D-Darstellung von Anlagenteildaten eignet sich hervorragend dafür, die gewünschten Daten zu entdecken und zu finden. Durch das 3D-Rendering von Analyseergebnissen können Sie Daten besser verstehen, z. B. indem Sie alle Geräte hervorheben, bei denen im letzten Jahr Probleme aufgetreten sind.

Sequences (Sequenzen)

Der Ressourcentyp sequences (Sequenzen) speichert Zeilen, die nach Zeilennummer indexiert sind. Jede Zeile enthält mindestens eine Spalte mit Zeichenfolgen oder numerischen Daten. Beispiele für Sequenzen sind Leistungskurven und verschiedene Protokolltypen, wie Tiefenprotokolle beim Bohren.

Ressourcentypen zum Organisieren von Daten

Es gibt auch noch eine kleinere Gruppe von Ressourcentypen, mit denen Sie die Beziehungen zwischen den Ressourcentypen zur Speicherung organisieren und definieren können.

Relationships (Beziehungen)

Standorthierarchie

Der Ressourcentyp Relationships (Beziehungen) stellt Verbindungen zwischen Ressourcenobjekten in CDF dar. Jede Beziehung besteht zwischen einem Quell- und einem Zielobjekt und kann mit einer Start- und Endzeit zeitlich begrenzt werden.

Beziehungen eignen sich unter anderem dafür, Anlagenteile in anderen Strukturen zusätzlich zur hierarchischen Standardstruktur von Anlagenteilen zu organisieren.

So können Sie beispielsweise Anlagenteile nach ihrem physischen Standort organisieren oder eine Diagrammstruktur für die Navigation zu Anlagenteilen erstellten, bei der physische Verbindungen über Drähte oder Rohrleitungen nachgeahmt werden.

Labels (Bezeichnungen)

Mit labels (Bezeichnungen) können Sie eine vordefinierte Reihe von verwalteten Begriffen erstellen, mit denen Sie Anlagenteile kommentieren und gruppieren können. Sie können die Bezeichnungen auf eine für Ihr Unternehmen sinnvolle Weise organisieren und die Suche mit ihnen erleichtern.

Beispielsweise könnten Sie die Bezeichnung Pumpe erstellen, diese auf alle Anlagenteilressourcen anwenden, die für Pumpen stehen, und Anlagenteile dann nach Pumpen filtern.

Data sets (Datensätze)

Ein data set (Datensatz) ist ein Container für Datenobjekte, der Metadaten mit Informationen zu den jeweiligen Daten enthält. Datensätze gruppieren und verfolgen Daten nach ihrer Quelle. Sie können anhand der Metadaten des Datensatzes beispielsweise dokumentieren, wer für die Daten verantwortlich ist, Dokumentationsdateien hochladen, die Datenherkunft beschreiben usw.

Datensätze sind ein wesentlicher Bestandteil beim Entwerfen und Implementieren Ihrer Data-Governance-Richtlinien. Dieses Thema wird in der nächsten Einheit behandelt.

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